Stellungnahme Bundesverkehrswegeplan

Veröffentlicht am 17.05.2016 in Ortsverein

 

Stellungnahme zum BVWP 2030 zu den Maßnahmen an der B31 im Breisgau Hochschwarzwald

Diese Stellungnahme ist eine gemeinsame Eingabe der SPD Ortsvereine im Breisgau Hochschwarzwald und Freiburg, die mit Maßnahmen an der B31 in Kontakt sind. Sie sind entsprechend direkt betroffen, sei es weil gebaut wird, oder weil eben nicht gebaut wird.

Im Einzelnen wird diese Stellungnahme unterstützt von den SPD Ortsvereinen (in Klammer der Name des/der Ersten Vorsitzenden)

SPD Löffingen (Dieter Köpfler)
SPD Titisee-Neustadt (Sandra Uecker)
SPD Lenzkirch-Schluchsee (Harry Hohlfeld)
SPD Dreisamtal (Markus Millen)
SPD Umkirch (Carmen Deininger)
SPD Gottenheim (Manfred Wolf)

Ganz im Sinne einer solidarischen Haltung gegenüber der Bevölkerung vor Ort ist unsere Stellungnahme davon getragen, dass mit Planung und mit Baumaßnahmen eine Verbesserung der Verkehrssituation in unserem auch ländlich geprägten Raum erreicht wird. Diese Verbesserungen werden erreicht durch eine verbesserte verkehrliche Infrastruktur. Insbesondere wird dies deutlich durch eine schnellere Anbindung an Freiburg, oder die Umfahrung und Umgehung von Ortschaften.

Weiterhin drängen wir darauf, dass mit der Planung auch die Vermeidung von Belastungen im Bereich von Lärm und Luftverschmutzung adäquat an der ganzen B31  berücksichtigt werden, nicht nur punktuell. Schlussendlich sehen wir auch großen Nachholbedarf unter Sicherheitsaspekten!

Auch wenn die Baumaßnahmen nicht schon in wenigen Jahren realisiert sein werden möchten wir Sie auf eine Fahrt von Breisach bis nach Hinterzarten mitnehmen. Wie könnte diese Fahrt aussehen, wo liegen die Vorteile einer adäquat ausgebauten B31, die im besten Sinne Verkehr aufnehmen und Räume leistungsstark verbinden kann. Wir fahren in Breisach los und haben mit der neuen B31 bis Gottenheim nun eine direkte Verbindung nach Freiburg.  Dabei werden die Ortschaften Gündlingen, Merdingen, Ihringen und Wasenweiler leistungsstark an den Autobahnanschluss Freiburg Mitte angebunden, ohne dass die Gemeinden direkt tangiert werden. Daneben kann durch die direktere Anbindung eine Entlastung für den Freiburger Wohnungsmarkt erzielt werden, weil die Verkehrsverbindung nun schneller und direkter von statten geht. Für 16000 KfZ/24h kann der Verkehr auf gut ausgebauten Straßen fließen und die Menschen anbinden. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wird mit 3,6 angegeben.

Im weiteren Verlauf erreichen wir die Innenstadt von Freiburg, die in zunehmenden Maß den Verkehr aufnehmen muss, der letztlich von der A5 kommend eine schnelle und kostenlose Ost-West Verbindung sucht. Der Freiburger Stadttunnel bringt dabei eine große Entlastung für die Innenstadt von Freiburg weil der Durchgangsverkehr der mit 19.000 KfZ/24h angegeben ist die Freiburger Innenstadt nicht belastet. Weniger Lärm, weniger Verkehr der die innerstädtischen Verkehrsbewegungen behindert. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis ist hier mit 1,9 angegeben.

Durch die bereits bestehenden Stadttunnel erschließt sich nun der Schwarzwald, der aus Freiburger Sicht nicht nur Naherholungsgebiet ist, sondern gleichfalls die Wohnsituation in Freiburg entspannen kann. Die Pendlerzahlen nach Freiburg zeigen überdies, dass Freiburg als Zentrum für den Schwarzwald eine immense Bedeutung hat. Aber auch hier hat der West/Ost Verkehr einen sehr großen Stellenwert. Die schnelle und nicht bemautete West/Ost Verbindung wird bereits heute stark von LKW frequentiert, ohne Aussicht dass sich die Zahlen entspannen. Es ist somit nur konsequent, dass ab Kirchzarten bis Buchenbach der beidseitig zweistreifige Ausbau in den BVWP 2030 aufgenommen wurde. Mit 20.000 KfZ/24h wird hier auch die größte verkehrliche Belastung attestiert. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wird mit > 10 angegeben.

Diese 20.000 KfZ/24h treffen dann aber auf Falkensteig. Dort reduziert sich der Verkehr um prognostizierte 2.000 KfZ/24h. Somit suchen immer noch 18.000 KfZ/24h, somit 18.000 Pendler, LKW-Fahrer (Schwerlastverkehr), Touristen und Bürgerinnen und Bürger die auf das Zentrum Freiburg angewiesen sind den weiteren Weg in den Schwarzwald. Freiburg als Zentrum für dieses Hinterland bietet die Gesundheitsversorgung, den Sitz der Kreisverwaltung, die übergeordneten Gerichte und den bedeutenden Handel in der Region. Daneben ist Freiburg auch kulturelles Zentrum mit großer Attraktivität, nicht zuletzt dem SC-Freiburg.

Dieser Verkehr soll im weiteren Verlauf also durch Falkensteig hindurch geschleust werden. Direkt an den Häusern der Bevölkerung vorbei. Bereits heute ist zähfließender Verkehr in Falkensteig aktenkundig. Und das ohne Zusatzbelastungen bei Unfallsituationen. 18.000 KfZ/24h auf einem einstreifigen Ausbau. Direkt vorbei an den Briefkästen der Bewohner. Lärm und Luftbelastungen direkt vor der Schlafzimmerwand. Der Gedanke und Anspruch des Ausbaus und der Ertüchtigung der B31 zu einer Straße, die den Anforderungen der Verkehrszahlen gerecht wird bleibt vor Falkensteig stecken. Es entsteht der vielbeschriebene Flaschenhals, das Nadelöhr, durch das sich der Verkehr zwängen muss.

Natürlich sind die Kosten für die beiden Projekte Falkensteigtunnel und Hirschsprungtunnel deutlich teurer als z.B. ein Abschnitt zwischen Kirchzarten und Buchenbach. Natürlich ist somit das Nutzen-Kosten-Verhältnis geprägt von den vor allem viel höheren Kosten. Gemessen an den prophezeiten Verkehrszahlen steht Falkensteigtunnel (18.000 KfZ/24h) und Hirschsprungtunnel (19.000 KfZ/24h)  aber dem Freiburger Stadttunnel (19.000 KfZ/24h)  in Nichts nach. Der Verkehr sollte fließen. Er kommt vor Falkensteig aber ins Stocken, mit Auswirkungen auch in die angrenzenden Abschnitte der B31. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis von Falkensteigtunnel und Hirschsprungtunnel wird jeweils mit kleiner eins angegeben.

Wir stellen in Frage, ob diese Bewertung im Sinne einer funktionierenden B31 über die gesamte Strecke  aufrecht erhalten werden kann. Wir stellen zudem in Frage, dass bei dieser Art der Bewertung Menschen in Falkensteig und dem gesamten Umland, betroffen durch  immer häufiger  auftretende Umleitungen durch Straßensanierung und Felssicherung, offensichtlich „nicht so viel Wert“ sind im Vergleich zum Zentrum Freiburg.

Im weiteren Verlauf wird die B31 wieder der erwarteten Verbindung für Pendler und den West-Ost Verkehr gerecht in dem die Steigung nach Hinterzarten untertunnelt wird. Die kurvenreiche Strecke aus dem Tal auf die Höhe nach Hinterzarten mit der „legendären“ Kreuzfelsenkurve wird entschärft. Unter dem Aspekt der Sicherheit für Mensch und Natur mit Blick auf u.a. Gefahrguttransporte ist dieser Abschnitt unbedingt wünschenswert. Auch dort wird mit 15.000 KfZ/24h argumentiert. Das Nutzen-Kosten-Verhältnis wird mit 1,2 angegeben.

Den oben genannten Unterzeichnern dieser Stellungnahme liegt eine funktionierender Verkehr von Breisach bis Hinterzarten als Verbindung zum Zentrum Freiburg, als leistungsfähige West-Ost-Verbindung, als tägliche Pendlerstrecke für Schülerinnen und Schüler, Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmern sehr am Herzen. Eine nur punktuell geplante Ertüchtigung dieser Stecke ist nicht tragbar. Es ist nicht zu vermitteln, dass dem Ausbau der Strecke eine bewusst bestehen bleibender rückständiger Verkehrsabschnitt gegenüber steht, der dieses Projekt insgesamt abwertet.

Mit freundlichen Grüßen

Dieter Köpfler
Wartenbergstr. 3
79843 Löffingen
Stellvertretender Vorsitzender des SPD Ortsvereins Löffingen

 
 

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