Von links: MdL Christoph Bayer, Peter Gräber, Albert Zähringer, Walter Krögner und Markus Millen
Die SPD-Dreisamtal zog Bilanz
Zur Mitgliederversammlung konnte der Vorsitzende Markus Millen zahlreiche Mitglieder begrüßen.
Schmerzlich vermisst wurde in diesem Jahr der verstorbene Genosse Dr. Herbert Burger. Er hat während seiner langen Mitgliedschaft den Ortsverein in vielerlei Hinsicht unterstützt und hinterlässt als engagiertes Parteimitglied eine Lücke.
Im Rückblick auf das Jahr 2014 konnte erfreuliches von den Gemeinderats- und Kreistagswahlen berichtet werden. In Stegen schafften auf Anhieb gleich zwei Kandidaten den Einzug in den Gemeinderat und im Kreistag ist die SPD neben dem langjährigen Kreisrat Peter Meybrunn durch Markus Millen ebenfalls mit zwei Mandaten vertreten.
Hervorzuheben waren die Veranstaltungen mit Gabi Roland zum Thema Flüchtlingspolitik und mit Professor Werner Konold, dessen Thema das geplante Biosphärengebiet Südschwarzwald war.
Nachdem das SPD-Urgestein Franz Kromer in seiner Funktion als Kassenprüfer bestätigte, dass Ilse Gampp die Kasse ordnungsgemäß führt, erteilte die Mitgliederversammlung dem Vorstand einstimmig die Entlastung.
Unter Leitung von Petra Zentgraf fand die Wahl der Delegierten zur Wahlkreiskonferenz im Landtagswahlkreis 46 statt. 8 Delegierte werden den Ortsverein vertreten und den Landtagskandidaten der SPD für die Landtagswahl wählen.
Bevor MdL Christoph Bayer sein Referat zur Bildungspolitik hielt, durfte er eine seltene Ehrung vornehmen. Die Genossen Peter Gräber ( 50 Jahre ) und Albert Zähringer ( 40 Jahre) galt es für Ihre langjährige Mitgliedschaft zu ehren. Beide traten mit 21 Jahren in die SPD ein und sind ihr bis zum heutigen Tage als engagierte Mitglieder treu geblieben. Peter Gräber war zunächst in Ortsvereinen in Hessen tätig und ist seit 20 Jahren im Ortsverein Dreisamtal. Er engagierte sich als Kandidat bei früheren Kommunalwahlen und war dabei an der Wahlprogrammgestaltung erheblich beteiligt. Albert Zähringer, als Sohn des roten Willi, wurde die Mitgliedschaft sozusagen in die Wiege gelegt, wie er erzählte. Er ist seit 40 Jahren Mitglied im Ortsverein Dreisamtal und das sei eine absolut richtige Entscheidung gewesen.
"Viel erreicht - Viel zu tun, Schlaglichter auf die Bildungspolitik Baden-Württembergs" , unter dieses Motto stellte MdL und Bildungsexperte Christoph Bayer sein Impulsreferat zur schulischen Bildung. Schule ist heute nicht mehr nur als Lernort zu verstehen sondern dient den Jugendlichen als Lebensraum. Eine Untersuchung der UNESCO belegt, dass sich junge Leute zu 80% ihr Können und Wissen außerhalb des eigentlichen Schulbetriebes bei Gleichaltrigen und in der Familie aneignen. Ausgehend von diesen Erkenntnissen und dem in der Landesverfassung gesicherten Anspruch aller jungen Menschen auf ihren Begabungen angepasste Erziehung und Ausbildung beleuchtete Bayer in seinem Referat die konkreten Ergebnisse des von der SPD geführten Kultusministeriums. So konnte die Ganztagesschule im Schulgesetz von Baden – Württemberg verankert werden. Sie bietet eine geeignete Plattform, die dem gesellschaftlichen Wandel ( z. B mit doppelter Berufstätigkeit der Eltern) Rechnung trägt. Gemeinschaftsschulen mit individueller Förderung der Schülerbegabungen und entsprechender Sozialarbeit weisen in die Zukunft. Das angestrebte zweigliedrige Schulsystem aus Gymnasium und dem integrativen System von Gemeinschaftsschulen mit der Möglichkeit aller Schulabschlüsse soll den strukturellen Rahmen bilden. Es garantiert die Förderung aller Kinder und Jugendlichen nach Ihren Fähigkeiten und Neigungen. Daneben ist der Erhalt der Förderschulen selbstverständlich. Der strukturelle Wandel kann jedoch nicht innerhalb von einer Legislaturperiode vollzogen werden. Entscheidender als die Strukturfrage ist jedoch die Diskussion über Lehrinhalte und Formen der Wissensvermittlung. Finanziell ist die Neuorientierung des Schulsystems nur gemeinsam von Bund, Ländern und Kommunen zu stemmen. Hier konnte die SPD durch die Verhinderung der Einsparung von 11.000 Lehrerstellen einen entscheidenden Beitrag des Landes bewirken.